Tiskové zprávy
Ministerstvo životního prostředí, energetiky a ochrany přírody Durynska: Zelený pás v Durynsku je Národní přírodní památkou
9. listopadu 2018 | Ministerstvo životního prostředí, energetiky a ochrany přírody Durynska
Mit der heutigen Entscheidung des Thüringer Landtages ist das Grüne Band Thüringen offiziell Nationales Naturmonument. Dazu erklärt Umweltministerin Siegesmund: „Ich freue mich sehr, dass wir die Chance genutzt haben und fast 30 Jahre nach der Friedlichen Revolution dieses Zeichen setzen. Hier schützen wir wertvolle Erinnerung und kostbare Natur gleichermaßen. Zur Aufarbeitung der SED-Diktatur wird das Grüne Band einen wichtigen Beitrag leisten – gemeinsam mit den Erinnerungsstätten und Grenzlandmuseen.“
Mit einer Länge von 763 Kilometern hat Thüringen den mit Abstand größten Anteil am Grünen Band Deutschland (1400 km). Es ist Teil der europäischen Geschichte und des European Green Belt – eine internationale Konferenz dazu hatte im Oktober auf der Wartburg stattgefunden.
„Ich danke allen Engagierten, die jahrelang auf diese Entscheidung hingearbeitet haben. Das, was vor Jahrzehnten Michael Gorbatschow, Klaus Töpfer, Kai Frobel und Hubert Weiger früh erkannt haben, bringen wir jetzt einen Schritt weiter: Das Grüne Band steht heute für die Idee eines geeinten und freien Europas. Der ehemalige Todesstreifen wird immer mehr zur Lebenslinie. Das Gedenken der Opfer und die Zukunftsperspektive gehören dabei zusammen“, erklärt Umweltministerin Siegesmund.
Hintergrund:
Kai Frobel und Hubert Weiger waren Initiatoren des Ende 1989 im fränkischen Hof stattgefundenen ersten gesamtdeutschen Treffens von Naturschützern aus Ost und West. Hier wurde die Idee des Grünen Bandes Deutschland geboren. Im Jahr 1990 griff der damalige Bundesumweltminister Prof. Dr. Klaus Töpfer diese Idee auf und stellte fest: „Im ehemaligen Grenzbereich sind besondere Anstrengungen geboten, um möglichst viele natürliche und naturnahe Flächen als Grünes Band – als das Tafelsilber der deutschen Einheit – zu erhalten“. Am 19. Juni 2002 übernahm Michael Gorbatschow die Schirmherrschaft für die Idee eines „Grünen Bandes Europa“. Er war Ehrengast bei der Einweihung des WestÖstlichen Tores, eines Kunstobjektes auf dem Grünen Band in der Nähe Duderstadts, was darauf aufmerksam macht, dass die ehemalige innerdeutsche Grenze auch ein Naturdenkmal und schützenswerter Biotopverbund ist.
Die Schutzgebietskategorie Nationales Naturmonument (kurz: NNM) wurde im Jahr 2009 in das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) aufgenommen. Danach sind Nationale Naturmonumente schützenswerte Gebiete, die aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, kulturhistorischen oder landeskundlichen Gründen und wegen ihrer Seltenheit, Eigenart oder Schönheit von herausragender Bedeutung sind. Nationale Naturmonumente sind rechtlich wie Naturschutzgebiete geschützt. Die Besonderheit eines Nationalen Naturmonumentes liegt in der untrennbaren Verbindung des Naturschutzes mit dem Erhalt einer Landschaft oder Region aus kulturhistorischen oder landeskundlichen Gründen.
Die Schutzkategorie Nationales Naturmonument garantiert einen einheitlichen Schutz des Kernbereiches des Grünen Bandes Thüringen und stellt eine abgestimmte Entwicklung in der Region sicher. Zahlreiche in ihrem Bestand stark bedrohte oder seltene Tierarten, wie der Schwarzstorch und das Braunkehlchen, haben im Schatten des Kalten Krieges ein bedeutendes Rückzugsgebiet im Grünen Band gefunden. Seltene Pflanzen, die in anderen Teilen Deutschlands kaum noch vorkommen, wie das Helm-Knabenkraut, sind hier zu Hause.
Das Nationale Naturmonument beinhaltet den Kernbereich und damit das Rückgrat des Grünen Bandes Thüringen. Es umfasst eine Gesamtfläche von rund 6 500 Hektar. Umschlossen wird das Nationale Naturmonument auf der einen Seite durch die Landesgrenze und auf der anderen Seite durch den noch vorhandenen Kolonnenweg oder dessen ehemaligen Verlauf. In das Gebiet einbezogen sind neben dem Kolonnenweg auch weitere Reste der ehemaligen Grenzbefestigungsanlagen sowie Gedenksteine, Tafeln und andere Erinnerungseinrichtungen als Spuren der deutsch-deutschen Geschichte.
Das Gesetz hebt hervor, dass Erinnerungskultur und Naturschutz im Schutzgebiet gleichrangig sind. Die Einrichtungen der Erinnerungskultur sollen als Teil des Grünen Bandes Thüringen unterstützt werden, sei es bei Forschung, Dokumentation, Besucherinformation und aktiver Erinnerungsarbeit zur SED-Diktatur an authentischen Orten.
Weitere Informationen finden Sie hier: www.naturmonument.thueringen.de
Mit einer Länge von 763 Kilometern hat Thüringen den mit Abstand größten Anteil am Grünen Band Deutschland (1400 km). Es ist Teil der europäischen Geschichte und des European Green Belt – eine internationale Konferenz dazu hatte im Oktober auf der Wartburg stattgefunden.
„Ich danke allen Engagierten, die jahrelang auf diese Entscheidung hingearbeitet haben. Das, was vor Jahrzehnten Michael Gorbatschow, Klaus Töpfer, Kai Frobel und Hubert Weiger früh erkannt haben, bringen wir jetzt einen Schritt weiter: Das Grüne Band steht heute für die Idee eines geeinten und freien Europas. Der ehemalige Todesstreifen wird immer mehr zur Lebenslinie. Das Gedenken der Opfer und die Zukunftsperspektive gehören dabei zusammen“, erklärt Umweltministerin Siegesmund.
Hintergrund:
Kai Frobel und Hubert Weiger waren Initiatoren des Ende 1989 im fränkischen Hof stattgefundenen ersten gesamtdeutschen Treffens von Naturschützern aus Ost und West. Hier wurde die Idee des Grünen Bandes Deutschland geboren. Im Jahr 1990 griff der damalige Bundesumweltminister Prof. Dr. Klaus Töpfer diese Idee auf und stellte fest: „Im ehemaligen Grenzbereich sind besondere Anstrengungen geboten, um möglichst viele natürliche und naturnahe Flächen als Grünes Band – als das Tafelsilber der deutschen Einheit – zu erhalten“. Am 19. Juni 2002 übernahm Michael Gorbatschow die Schirmherrschaft für die Idee eines „Grünen Bandes Europa“. Er war Ehrengast bei der Einweihung des WestÖstlichen Tores, eines Kunstobjektes auf dem Grünen Band in der Nähe Duderstadts, was darauf aufmerksam macht, dass die ehemalige innerdeutsche Grenze auch ein Naturdenkmal und schützenswerter Biotopverbund ist.
Die Schutzgebietskategorie Nationales Naturmonument (kurz: NNM) wurde im Jahr 2009 in das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) aufgenommen. Danach sind Nationale Naturmonumente schützenswerte Gebiete, die aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, kulturhistorischen oder landeskundlichen Gründen und wegen ihrer Seltenheit, Eigenart oder Schönheit von herausragender Bedeutung sind. Nationale Naturmonumente sind rechtlich wie Naturschutzgebiete geschützt. Die Besonderheit eines Nationalen Naturmonumentes liegt in der untrennbaren Verbindung des Naturschutzes mit dem Erhalt einer Landschaft oder Region aus kulturhistorischen oder landeskundlichen Gründen.
Die Schutzkategorie Nationales Naturmonument garantiert einen einheitlichen Schutz des Kernbereiches des Grünen Bandes Thüringen und stellt eine abgestimmte Entwicklung in der Region sicher. Zahlreiche in ihrem Bestand stark bedrohte oder seltene Tierarten, wie der Schwarzstorch und das Braunkehlchen, haben im Schatten des Kalten Krieges ein bedeutendes Rückzugsgebiet im Grünen Band gefunden. Seltene Pflanzen, die in anderen Teilen Deutschlands kaum noch vorkommen, wie das Helm-Knabenkraut, sind hier zu Hause.
Das Nationale Naturmonument beinhaltet den Kernbereich und damit das Rückgrat des Grünen Bandes Thüringen. Es umfasst eine Gesamtfläche von rund 6 500 Hektar. Umschlossen wird das Nationale Naturmonument auf der einen Seite durch die Landesgrenze und auf der anderen Seite durch den noch vorhandenen Kolonnenweg oder dessen ehemaligen Verlauf. In das Gebiet einbezogen sind neben dem Kolonnenweg auch weitere Reste der ehemaligen Grenzbefestigungsanlagen sowie Gedenksteine, Tafeln und andere Erinnerungseinrichtungen als Spuren der deutsch-deutschen Geschichte.
Das Gesetz hebt hervor, dass Erinnerungskultur und Naturschutz im Schutzgebiet gleichrangig sind. Die Einrichtungen der Erinnerungskultur sollen als Teil des Grünen Bandes Thüringen unterstützt werden, sei es bei Forschung, Dokumentation, Besucherinformation und aktiver Erinnerungsarbeit zur SED-Diktatur an authentischen Orten.
Weitere Informationen finden Sie hier: www.naturmonument.thueringen.de
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